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Das „vernäht und zugeflixt“ – Archiv

Newsletter vom 29.05.2021

Nach dem ja jetzt doch einige Nachfragen kamen, möchte ich dir Vera mal genauer vorstellen.

Gestatten?
V.A.C. VeraFlo (TM) Therapy

aber ich nenne sie einach Vera. Schließlich verbringen wir die nächste Zeit sehr nah miteinander und da ist es gut, wenn wir uns gut verstehen.

Vera ist bei mir für eine optimale Wundversorgung zuständig. Vor der Erfindung von Vera benötigten große offene Wunden einen regelmäßigen und täglichen Verbandswechsel, der den Gerüchten nach seeehr schmerzhaft war. Also ist Vera eigentlich nix anderes als ein Wundverband, doch das hört sie gar nicht gerne. Vera ist nämlich ein echtes Highendgerät, dass viele Aufgaben der Wundversorgung , die normalerweise vom medizinischen Personal durchgeführt werden, vollkommen selbstständig und automatisch macht. Der einzige Nachteil: Vera ist die ganze Zeit mit mir durch Schläuche mit mir verbunden und auch von der Stromversorgung abhängig. Kurze Zeit kann sie aber dank Akku von der Steckdose getrennt werden.

Große, offene, tiefe Wunden können nicht einfach so mit einer Naht verschlossen werden, sondern müssen langsam von selbst heilen. Das bedeutet, dass der Körper erst wieder das zerstörte Gewebe aufbaut – es entsteht eine Narbe – und das dauert je nach Größe und Tiefe einer Wunde mal länger und mal weniger lang. Damit die Wunde optimale Bedingungen für die Heilung vorfindet, muss sie feucht gehalten werden (ist momentan der Goldstandard der Behandlung von nicht so ganz einfachen Wunden) und überflüssige Bestandteile, wie Wundsekret, Beläge oder ähnliches müssen regelmäßg entfernt werden, damit sich nur gesundes Gewebe bildet. Auch ein gewisser Unterdruck in der Wunde fördert laut diversen Studien die Wundheilung und gehören sogenannte Vakuumverbände zur einer optimalen Wundversorgung aktuell dazu.

Hightech

Und alle diese Aufgaben übernimmt diese V.A.C (vacuum assisted closure-therapy). Vera sorgt also mit enem leichten Unterdruck durch einen Vakuum Verband für kontinuierliche Absaugung des Wundsekrets (Drainage). Dadurch wird die Wunde gesäubert und fördert die Granulation (Aufbau von neuem Gewebe). Die angeschlossene Spüllösung sorgt für eine gute Durchfeuchtung und desinfiziert die Wunde in besitmmten und vorher programmierten Zeitintervallen. Eine saubere Sache, denn das System ist in sich geschlossen und so haben böse Bazillen keine Chance einzudringen, was ein Risiko beim konventionellen Verbandswechsel sein kann.

Und das alles schmerzfrei!!! Am Montag ist dann zum ersten Mal ein Wechsel der Pumpe und des Verbands geplant. Ich bin schon etwas nervös, doch die Ärzte haben mir versprochen, dass ich dabei keine Schmerzen haben werde. Bin aber auch neugierig, wie es unter dem dicken Verband ausschaut. Ich halte dich auf dem Laufenden.


kommt Zeit, kommt Naht
Sonja und die Monster im Kopf

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