Wenn dir dein Spiegelbild irgendwie fremd ist und du das Bild nicht wirklich einordnen kannst, dann stehst du doch ziemlich verwirrt vor dem Spiegel.
Meine Therapieaufgabe für diese Woche war, mich vor den Spiegel zu stellen und zu schauen was passiert. Welche Gedanken kommen und was mag ich an mir, waren nur Anregungen.
Anlass für diese Übung war, dass ich mich momentan nicht richtig spüre und somit mich auch nicht gut abgrenzen kann. Dies zeigt sich auch an der verminderten Schmerzwahrnehmung, die mir momentan riesige Hämatome beschert, an deren Ursache ich mich nicht wirklich erinnern kann. Das gleiche gilt für die Diskrepanz zwischen der Selbstwahrnehmung meines Körpers und der Rückmeldung von anderen Menschen.
Nach meinem Klinikaufenthalt aufgrund meiner Essstörung Magersucht habe ich inzwischen wieder Normalgewicht und durch das kontinuierliche Krafttraining steigt die Anzeige auf der Waage weiter an. Doch anscheinend wirke ich auf meine Mitmenschen oft noch untergewichtig bzw. ich sehe mich kräftiger als ich bin. Hosenkaufen verblüfft mich immer wieder, wenn die kleine Hosengröße wider Erwarten doch passt.
Tja, und nun stehe ich vor dem Spiegel und habe Schwierigkeiten, die Aufgabe zu lösen…..
aber ich habe ja noch ein paar Tage Zeit