Wegen eines Infekts liege ich im Moment flach und Laufen- überhaupt Sport – ist durch die Bazilleninvasion in meinem Körper einfach nicht drin, wenn ich keine Herzmuskelentzündung riskieren will. Die ersten Tage hatte ich auch wirklich keinen Bedarf mich in irgendeiner Form zu bewegen, denn Schmerzen im ganzen Körper, Schüttelfrost und Fieberschübe ließen mich freiwillig im Bett bleiben – schlafen, einfach nur schlafen. Doch seit 2 Tagen bin ich zwar fieber- und schmerzfrei, doch ich fühle mich noch ziemlich schlapp und körperlich nicht belastbar. Jede Anstrengung löst einen Hustenanfall aus, gefolgt von einem Schweißausbruch. Um es kurz zu machen: Sport ist noch nicht drin 🙁
Tja, wer mich kennt weiß, dass mir ohne Sport etwas fehlt. Gerade das Laufen ist ein wichtiger Bestandteil im Kampf gegen meine Monster im Kopf. Doch gerade in Zeiten, in denen ich zur Ruhe komme, in denen ich aufgrund von Krankheit oder Verletzung nicht aktiv sein kann oder darf, werden die Monster in meinem Kopf aktiv und lauter, und es fällt mir schwerer sie zu ignorieren. Es muss also eine andere, eine weitere Strategie her, die mir hilft, diese Monster am Chaos veranstalten zu hindern. Im Klartext heißt das, dass ich etwas brauche, das meinen Kopf richtig beschäftigt und den Monstern keine Chance bietet, mich mit ihren zerstörerischen Impulsen zu quälen.
Und heute kam mir der Zufall zur Hilfe: In meinem Emailpostfach landete eine Nachricht von Asics®, in der der Startschuss für die Bewerbungsphase als Asics® FrontRunner angekündigt wurde.
ASICS FrontRunner Deutschland
Quelle: Asics FrontRunner
Wir haben Bewegung im Blut, sie ist Teil unserer DNA. Sie ist unser Weg um frei zu sein und Stress abzubauen. Wir laufen auf Straßen und auf Trails, in Städten, in Wäldern und in den Bergen. Wir sind Anfänger und Profis, Marathon Läufer, Ultraläufer und Triathleten – aber eins haben wir alle gemeinsam: die Liebe zum Sport! Als ASICS FrontRunner sind wir Teil einer Gemeinschaft, die danach strebt über ihre Ziele hinauszuwachsen, Spaß dabei zu haben und andere zu inspirieren.
Als aktive Läuferin und Teilnehmerin an verschiedenen Laufveranstaltungen und Trainingscamps sind mir die Marke Asics®, aber auch die FrontRunner natürlich schon begegnet und positiv aufgefallen. Mein allererster Laufschuh war von diesem Hersteller und bei den Trainingscamps von Sportscheck®, lernte ich viel von den Coaches zu den Themen Laufen, Trainingsplanung, Ernährung, Verletzungsprophylaxe und Alternativtraining.
Einige dieser Coaches gehörten auch zum Team der ASICS® FrontRunner, die ich als sehr sympathisch und einfach laufbegeistert wahrgenommen habe. Auch in den sogenannten Sozialen Medien entdeckte ich diese Menschen, wie sie begeistert von ihrem Sport erzählten.
Mit einem lauten „Hallo! Sie haben Post!“ trudelte also diese Mail bei mir ein und ich schaute mir diese Bewerbungsseite genauer an. Ich hatte ja Zeit 😀 . Mir ist klar, dass es darum geht, Werbung für Asics® zu machen – praktisch als Gegenleistung für die Bereitstellung von Trainingskleidung, die Benutzung der Trainingsplattform und die Teilnahme an Workshops und Laufveranstaltungen.
Gedanken und Bedenken, wie „bin ich die Richtige dafür?“, „ich habe doch keine Tausende von Followern“, „Ein Psycho als FrontRunner?“ schießen mir in den Kopf und meine Monster quälen mich sofort mit diversen Selbstzweifeln. Passe ich als Mensch mit Handicap überhaupt in diese „schöner-höher-schneller-weiter-Welt“? Ein Mensch mit einer psychischen Erkrankung als Markenbotschafter? Irgendwie ungewohnt, oder?
Doch die Asics® FrontRunner werben in ihren zahlreichen Medienauftritten, dass bei ihnen die Freude und der Spaß an der Bewegung im Vordergrund stehen.
Die Team Mitglieder sind Botschafter der Bewegung. Sie teilen ihre Leidenschaft für Bewegung und Laufen. Sie inspirieren. Sie motivieren. Online und offline. Sie leben und lieben einfach was sie tun: ihre Zeit mit Bewegung zu verbringen, sich selbst und andere zu bewegen.
Quelle: Asics FrontRunner
Und auch für mich ist Laufen ein fester und wichtiger Bestandteil meines Lebens geworden, der mir hilft mein Leben mit einem psychischen Handicap, ein Leben mit Monstern im Kopf, zu bewältigen.
Das Sport helfen kann Depressionen zu lindern, wurde schon in zahlreichen Studien bewiesen und deshalb ist eine Laufgruppe in Kliniken ein oft angebotener Therapiebaustein. Doch dazu werde ich noch einen eigenen Beitrag verfassen.
Vielleicht kann ich ja durch meine Erfahrungen, mit und durch den Laufsport, andere Menschen, die ähnliche gesundheitliche Schwierigkeiten haben motivieren das Laufen einmal auszuprobieren. Menschen, die sich durch die üblichen Angebote wie Laufveranstaltungen, Werbemaßnahmen, Laufkurse nicht angesprochen fühlen, weil sie die unterschiedlichsten Ängste quälen, schlechte Erfahrungen mit Sport in der Schulzeit machen mussten oder mit anderen Symptomen kämpfen, die den Start in den Sport erschweren.
Vielleicht kann ich auch mit Hilfe von Asics® und deren großen Reichweite im Laufsport, auf psychische Erkrankungen aufmerksam machen, die jeden treffen können -auch Sportler- und so ein paar Vorurteile gegenüber psychisch Kranken entkräften. #endthestigma
Und wer weiß: vielleicht bekommt Asics® dadurch eine neue Zielgruppe, außerhalb der „schöner-schneller-höher-weiter-Welt“ und ich einen Weg in eine neue berufliche Zukunft – Laufen verbindet 🙂
Ich hab´s getan:
die Bewerbung als Asics® FrontRunner
ist abgeschickt!