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Vollmond-Lauf am Happurger Stausee (ein Bericht)

Am Donnerstag, den 21.03.2019 fand zum 2. Mal
der Vollmond-Lauf rund um den Happurger Stausee statt.

Vollmond über dem Stausee

Als Organisator dieser tollen Veranstaltung zeigt sich die Laufgruppe Högenbachtal auch diesmal als sympathischer Gastgeber für ungefähr 60 Läufer, Walker und ein paar Hunde, die sich auf mindestens eine Runde um den Happurger Stausee begeben wollen.

Der Happurger Stausee

Der Happurger See ist ein 50ha großer künstlich angelegter Stausee ca. 25 Kilometer östlich von Nürnberg im schönen Nürnberger Land – eingebettet in die Hersbrucker Alb, umgeben von der Houbirg, dem Deckersberg und Reicheneck.

Der Happurger Stausee von oben

Der zum Zweck der Elektrizitätsgewinnung 1958 angelegte See mauserte sich in den letzten Jahren zu einem lohnenswerten Ausflugsziel für viele Wanderer, Segler, Spaziergänger sowie für zahlreiche Badegäste und andere Wassersportler in den Sommermonaten. Als Start- bzw. Endpunkt für die zahlreichen Freizeitsportler bietet sich das Café und Restaurant Seeterrassen an, das für seine leckeren Speisen und Getränke und der gemütlichen Terrasse direkt am See bekannt ist.

Anreise

Mit dem Auto: Den Happurger Stausee erreicht man von Nürnberg aus über die Bundesstraße 14 Richtung Hersbruck, anschließend Abzweigung Happurg und nach ca. einen Kilometer hat man die Möglichkeit links auf den Parkplatz bei den „Seeterrassen“ abzubiegen.
Wer aus Richtung Oberpfalz bzw. Amberg kommt, fährt die Autobahn A6 Amberg – Nürnberg und nimmt die Ausfahrt Alfeld. Weiter geht’s über die Staatsstraße Richtung Hersbruck bis zum See.

Mit der S-Bahn: Happurg ist an das S-Bahn-Netz der Stadt Nürnberg angeschlossen. Von der Haltstelle Happurg sind es ca. 1,5 km durch den Ort bis zum See

Mit dem Bus: vom Bahnhof Hersbruck (rechts der Pegnitz)
mit der VGN-Buslinie 334 Haltestelle Happurg-Stausee. An der Bushaltestelle über kleinen Pfad direkt zum Uferweg (Gehzeit: 2 Min.).

Veranstaltungsinfos

Organisiert wird dieser Lauf von der Laufgruppe Högenbachtal, die nach einem tollen Auftakt beim letzten Vollmond, diesen offenen und unverbindlichen Lauftreff ins Leben gerufen haben. Mitlaufen darf jeder
Spaß am Bewegen hat, egal ob Gehen, Laufen oder Nordic-Walking. Jeder, der sich dazu in der Lage fühlt, darf sich auf die 3,6 km lange Runde um den Stausee machen, dabei ist es jedem selbst überlassen, wie schnell und wie oft er diese Runde, meist auf geschotterten Wegen, absolviert. Da es sich bei dieser Veranstaltung um keinen Wettkampf mit Zeitnahme handelt, steht der Spaß am Laufen in der Gruppe im Vordergrund. Nach dem Lauf besteht noch die Möglichkeit für einen kleinen Absacker im Café und Restaurant, dass für diesen Zweck außerhalb der Öffnungszeiten („nur“ Getränkeausschank) für alle Teilnehmer zur Verfügung seht.

Der 2. Vollmond-Lauf

Als ich zusammen mit P. auf dem großen Parkplatz vor dem Restaurant eintraf, standen schon zahlreiche Starter des 2. Vollmond-Laufes beisammen und unterhielten sich lebhaft. Auch wir entdeckten einige bekannte Läufer, die wir dann natürlich erstmal freudig begrüßten, aber auch mit den uns unbekannten Läufern kamen wir schnell ins Gespräch, ganz nach dem Motto Laufen verbindet.
Der Vollmond versteckte sich zu diesem Zeitpunkt noch hinter der Houbirg, doch der wunderschöne Sonnenuntergang hinter dem Deckersberg tauchte die Umgebung in ein herrliches Licht, das auch die Fotografen in meiner Familie begeistert hätte.

Sonnenuntergang

Pünktlich um 19:00 wurden wir mit ein paar motivierenden Worte zum Thema „Glück“ (am 20.03. war Weltglückstag) vom Veranstalter herzlich willkommen geheißen und dann im Uhrzeigersinn auf die nächtliche Runde geschickt. Gefolgt von zahlreichen Stirnlampen, reflektierender Laufhosen und -jacken, sowie den Leuchthalsbändern der mitlaufenden Hunde trabten auch P. und ich gemeinsam los auf die unbeleuchtete Strecke.

Läufer mit Beleuchtung

Eigentlich wollten wir beide es sehr langsam angehen lassen, doch der Laufvirus beflügelte uns so, dass wir schneller als von mir geplant unterwegs waren. Bereits am Morgen absolvierte ich einen zügigen Dauerlauf, den mir mein Trainingsplan für den Halbmarathon in Berlin vorgab und P. wollte aufgrund eines vorangegangen hartnäckigen Infekts ebenfalls das Tempo, notfalls bis zum Gehen drosseln, um keinen Rückfall zu riskieren. Aber wie das so ist mit einem Laufvirus: Pläne und Vorhaben lassen sich nicht immer durchsetzen 😀 😀

Mit viel Plauderei und einigen Fotostops beendete ich nach einer Runde meinen ersten Vollmond-Lauf und während P. sich nach ihrer langen Laufpause eine 2. Runde gönnte, nutzte ich die Gelegenheit den Mondaufgang zu beobachten und ihn mit einigen Bildern festzuhalten.

Der erste Mondschein

Zuerst tauchte hinter der Houbirg ein schmaler heller Lichtschein auf, der mit der Zeit immer breiter erschien, bis sich schließlich das erste Stück vom Mond zeigte. In der Wasserfläche spiegelte sich dieser Moment, während auf der gegenüberliegenden Seeseite die Stirnlampen der Läufer auf und ab hüpften. Es war alles so friedlich und auch in meinem Kopf herrschte eine herrliche Ruhe – anscheinend finden meine Monster im Kopf den Mond genauso faszinierend wie ich.

Als der Vollmond in seiner vollen Pracht über dem Hohlen Fels stand, ich mit anderen Läufern, gefühlt Tausende Bilder mit dem Smartphone geschossen habe, tauchte auch P. aus der Dunkelheit nach ihrer 2. Runde wieder am Startpunkt auf. Inzwischen ist die Temperatur empfindlich gesunken und die Kälte kroch mir in alle Knochen.

leuchtende Stirnlampen im Mondlicht


Nach Rücksprache mit P. einigten wir uns auf eine sofortige Heimfahrt und uns den After-Running-Absacker auf´s nächste Mal zu verschieben. Wir verabschiedeten uns von den Mitläufern und nachdem ich P. wohlbehalten zuhause ablieferte, konnte auch ich meine kalten Knochen in meinen eigenen 4 Wänden mit einer warmen Dusche und heißen Tee auftauen.

Fazit

Schee war´s und es war bestimmt für mich nicht das letzte Mal. Ich kann diesen abendlichen Lauftreff wirklich empfehlen und der Vollmondlauf rund um den Happurger Stausee wird auch zukünftig einen Platz in meinem Terminkalender haben.
Mein Dank gilt der Laufgruppe Högenbachtal für diese tolle Idee und Organisation.

Keep on Running

Vollmondlauf
(Fotomontage)

3 Gedanken zu „Vollmond-Lauf am Happurger Stausee (ein Bericht)“

  1. Beim Lesen deines Vollmondlauf-Berichtes bin ich richtig neidisch geworden auf dein Erleben dieser tollen Atmosphäre. Danke für den Bericht und die schönen Aufnahmen. Liebe Grüße aus Meerbusch.

  2. Du schreibst so begeisternd und mitreißend, dass ich schon während des Lesens in Gedanken meine Laufschuhe schnürte und mitlief. Vielen Dank für die wunderschönen Fotos.

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